Die Energiewende nimmt auch im Wärmesektor an Fahrt auf. Gerade in Städten und Kommunen sind langfristige Strategien zur klimaschonenden Wärmeversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien gefragt. Großwärmepumpen könnten hierbei ein bedeutender Faktor bei der nachhaltigen Erzeugung von Fernwärme werden. Hemmnisse liegen bisher allerdings noch in der geringen Wirtschaftlichkeit durch die hohen Umlagen auf den Strom und fehlenden Erfahrungen aus der Genehmigungs- und Umsetzungspraxis.
Auch wenn die Technik bisher noch wenig zum Einsatz kommt, ist das Interesse daran groß. Das bestätigt die Vielzahl der Teilnehmenden beim Web-Seminar „Großwärmepumpen an norddeutschen Gewässern – effiziente Sektorenkopplung für erneuerbare Fernwärme“, das vom Hamburg Institut am 25. März 2021 speziell für Stadt- und Gemeindewerke sowie Kommunen in Norddeutschland veranstaltet wurde.
Einblicke in die Technologie und Beispiele aus der Praxis
Zum Auftakt gab Staatssekretär Tobias Goldschmidt vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung in Schleswig-Holstein Einblicke in den klimapolitischen Rahmen und Ziele für die Sektorenkopplung in seinem Bundesland. Vorträge zur Großwärmepumpen-Technologie und zu Umsetzungsperspektiven im Norden wurden ergänzt durch zwei spannende Praxisbeispiele: Lars Arne Beilfuß von den Stadtwerken Neustadt in Holstein stellte die dort geplante Meerwasser-Wärmepumpe vor, Uwe Weber von den Stadtwerken Lemgo berichtete von Erfahrungen zum Thema iKWK mit Flusswasser-Wärmepumpe.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den guten fachlichen Austausch und freuen uns, wenn wir im Rahmen des von uns geplanten Netzwerks für grüne Fernwärme in Norddeutschland den Dialog zu Erfahrungen und Inspirationen weiter ausbauen können!