Wie werde ich mein Gebäude in Zukunft beheizen? Diese Frage beschäftigt derzeit viele Menschen wie auch die Bad Salzufler Bürgerinnen und Bürger. Daher erfolgt nun der Startschuss für ein wichtiges Projekt der Wärmewende: Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wird ermittelt, wie die Wärmeversorgung der Gebäude in der Stadt Bad Salzuflen künftig ohne die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Öl, Kohle und Erdgas erfolgen kann. Der Übergang zu erneuerbaren Energiequellen in der Wärmeversorgung ist ein entscheidender Schritt, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.
„Es ist wichtig, für die Bürgerinnen und Bürger sowie die lokalen Unternehmen Klarheit für Planungen und Investitionen zu schaffen“, erklärt Jan Feldmeier vom städtischen Fachbereich Stadtentwicklung und Umwelt. „Genau darauf zielt die kommunale Wärmeplanung.“ Ein Erfolgsfaktor liegt dabei in einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz, sodass die relevanten Akteure frühzeitig in den prozessualen Ablauf eingebunden werden.
Zielsetzungen & Maßnahmen – Partnerschaft mit Beratungsunternehmen „Hamburg Institut“
Die Wärmeplanung erfolgt in mehreren Schritten; dafür wird „in den kommenden Monaten das gesamte Stadtgebiet unter die Lupe genommen“, erläutert Jan Feldmeier. Bestands-Daten werden erhoben und ausgewertet, Potenziale für erneuerbare Wärmequellen identifiziert und darauf basierend das optimale Zielszenario aufgestellt. Die Wärmewendestrategie zeigt schließlich auf, wie das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung erreicht werden kann und welche Maßnahmen dabei Priorität haben. Für das Projekt hat sich die Stadtverwaltung Bad Salzuflen mit dem „Hamburg Institut“ einen professionellen Partner an die Seite geholt. Das Beratungsunternehmen aus Norddeutschland mit Schwerpunkt auf Energiewende und Klimaneutralität verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung von Wärmewendestrategien, Machbarkeitsstudien für treibhausgasneutrale Wärmenetze und energetischen Quartierskonzepten.
Deutlich früher als Vorgabe vom Bund: Bad Salzuflen will in 2025 Wärmeplan fertigstellen
Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielt der Wärmesektor eine Schlüsselrolle: Die Wärmeversorgung macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Derzeit heizt noch fast jeder zweite Haushalt mit Erdgas und knapp jeder vierte mit Öl. Um die Transformation der Wärmeinfrastruktur strukturiert zu beschleunigen, hat der Bund das Gesetz für die „Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze“ verabschiedet. Es verpflichtet Kommunen mit bis zu 100.000 Einwohnern, bis zum 30. Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Bad Salzuflen will seinen Wärmeplan im Laufe des Jahres 2025 und damit schon deutlich früher fertigstellen. „In der Wärmeplanung liegt eine große Chance für die nachhaltige Entwicklung der Stadt“, sagt Felix Landsberg, Senior Berater und Projektleiter auf Seiten des Hamburg Instituts. „Sie kann wichtige Impulse geben, um den Energieverbrauch zu optimieren, die Emissionen zu reduzieren und die Widerstandsfähigkeit gegenüber zukünftigen Herausforderungen im Energiesektor zu erhöhen.“
Quelle: Stadt Bad Salzuflen
https://www.stadt-bad-salzuflen.de/stadt-und-rathaus/veroeffentlichungen/kommunale-waermeplanung-kommt