Neue Hamburger Klimaschutzziele: Hamburg Institut erarbeitet Szenarien

„Neue Klimaschutzziele zum Hamburger Klimaplan – Entwicklung von Szenarien“: So lautete der Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) an das Expert:innen-Konsortium unter Leitung des Hamburg Instituts. Gemeinsam mit dem Öko-Institut und Prognos unterstützten wir die Stadt bei der zweiten Fortschreibung des Hamburger Klimaplans. Hintergrund ist die Anforderung des Senats, den Klimaplan angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen kontinuierlich inhaltlich und methodisch weiterzuentwickeln und alle vier Jahre eine Fortschreibung vorzulegen.

Szenarien als Grundlage neuer ambitionierter Klimaschutzziele
Die jetzt erfolgte Modellierung der Szenarien basiert auf der bundesweit aktuellsten Modellierungsgrundlage für Klimaschutz-Szenarien bis zum Jahr 2045. Die Analyse erfolgte in mehreren Arbeitspaketen:

Entwicklung und Prüfung der Umsetzbarkeit von Szenarien zum Erreichen neuer ambitionierterer Klimaschutzziele
Überprüfung der aktuellen Zieldefinition des Hamburger Klimaplans und des HmbKliSchG im Hinblick auf Klimaneutralität
Berechnung und Prüfung eines CO₂-Budgets für Hamburg
Prüfung und Vorschläge für die Umsetzung eines Klimachecks bzw. Klimavorbehalts

Zum einen wurden die Sektoren Industrie, private Haushalte, Verkehr sowie Gewerbe, Handel- und Dienstleistung betrachtet und etwa 40 Maßnahmenbereiche und deren CO₂-Einsparpotenzial identifiziert. Zum anderen wurde analysiert, welchen Beitrag sektorübergreifende Hebelmaßnahmen leisten können.

Die Ergebnisse dienten als Basis für das Eckpunktepapier zur Definition neuer städtischer Klimaschutzziele: Bis 2030 sollen die CO₂-Emissionen um rund 70 Prozent (vorher 55 Prozent) im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden. Bis 2045 strebt die Stadt Klimaneutralität an. Die Eckpunkte zur zweiten Fortschreibung des Klimaplans hat der Hamburger Senat am 20. Dezember 2022 verabschiedet.