Die Stadt Osnabrück will bis 2040 klimaneutral werden und beauftragte das Hamburg Institut mit der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes, welches die Weichen für dieses ambitionierte Ziel stellen soll. Nun wurden der Abschlussbericht sowie priorisierte Maßnahmen vorgelegt. Ein besonderer Fokus gilt dabei den Handlungsfeldern Wärme und Mobilität, in denen in den kommenden Jahren besonders viele Treibhausgas-Einsparungen notwendig sind.
Seit Anfang 2023 erarbeitete das Hamburg Institut im sogenannten „Vorreiterkonzept Klimaschutz“ einen strategischen Fahrplan für die Stadt Osnabrück, um Klimaschutzpotenziale zu identifizieren und ambitionierte Maßnahmen über alle Sektoren und Handlungsfelder hinweg zu entwickeln. Bereits Ende Dezember 2023 wurden die Ergebnisse in einer öffentlichen Abschlussveranstaltung präsentiert.
Priorisierte Maßnahmen zur schnellen Umsetzung
Inzwischen wurde der finale Abschlussbericht vorgelegt, welcher rund 100 Maßnahmen aus den Handlungsfeldern Strom, Wärme, Mobilität, Landwirtschaft und Landnutzung sowie Beschaffung und Ernährung enthält. Um möglichst schnell die größtmögliche Emissionsmenge einzusparen, traf das Hamburg Institut in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung eine Auswahl von 19 prioritären Maßnahmen aus verschiedenen Handlungsfeldern, die mit den bestehenden personellen und finanziellen Ressourcen sofort umgesetzt werden können. Diese wurden Anfang April dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt und sollen, nachdem sie auch vom Stadtrat verabschiedet wurden, direkt in die Umsetzung gehen.
Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter betont:
„Es ist etwas Besonderes, dass das Konzept mit konkreten Maßnahmen arbeitet. Viele Kommunen haben Konzepte, aber kaum jemand hat etwas, das zeitnah umgesetzt werden kann. Manche der Maßnahmen, die wir erarbeitet haben, stellen zwar Herausforderungen dar, aber sie sind machbar und faktenorientiert.“
Beteiligung relevanter Akteur:innen und der Öffentlichkeit
Da Kommunaler Klimaschutz als eine Gemeinschaftsaufgabe zu begreifen ist, war es ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Erarbeitung des Vorreiterkonzeptes, relevante Akteurinnen und Akteure intensiv in den Prozess einzubinden – insbesondere solche, die prädestiniert für die Umsetzung wichtiger Klimaschutzmaßnahmen sind, wie beispielsweise die Stadtwerke sowie diverse Dienststellen der Verwaltung. Doch auch die breite Öffentlichkeit wurde im Projektverlauf eingebunden. Das Hamburg Institut führte sowohl interne als auch öffentliche Workshops und Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen durch.