Im Auftrag der Stadtwerke München hat das Hamburg Institut die Ausbauoffensive Erneuerbare Energien der Stadtwerke analysiert. Im Fokus der Studie steht neben einer Zwischenbilanz vor allem die Frage, welche lokalen und regionalen erneuerbaren Potenziale vorhanden sind und inwieweit sie zur Zielerreichung beitragen können.
Hintergrund & Analyse
Ziel der Ausbauoffensive Erneuerbare Energien ist es, bis zum Jahr 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen zu erzeugen, wie ganz München verbraucht. Das sind immerhin 7,2 Terawattstunden (TWh) pro Jahr. Die im Jahr 2008 gestartete Ausbauoffensive ist bislang sehr erfolgreich verlaufen: inzwischen sind bereits 80 % des Ziels erreicht.
Die Studie bestätigt die bisherige Strategie: „Die aus klimapolitischer Sicht sehr wichtige Schnelligkeit der Annäherung an die Ziele der Ausbauoffensive war nur mit einem hohen Anteil an überregionalen und an Auslandsinvestitionen erreichbar. In München und auch in Bayern wäre ein vergleichbar schneller Ausbau an SWM Stromerzeugungskapazitäten mangels umsetzbaren Potenzials nicht möglich gewesen.“
Quantitativ relevantes Potenzial für regenerative Stromerzeugung in München und der Region sieht das Hamburg Institut im Wesentlichen im Bereich Photovoltaik (PV). Das lokale Potenzial an PV ist allerdings erheblich von den Rahmenbedingungen abhängig. Weder bei der Windkraft noch bei Biomasse werden nennenswerte Möglichkeiten gesehen. Die Optionen bei der Wasserkraft sind bereits zum großen Teil realisiert.
Die Empfehlung lautet, die Möglichkeiten, die sich lokal und regional bieten, soweit es geht auszuschöpfen. Die erfolgreiche Energiewende in und für die Region München braucht ein Nebeneinander regionaler und europaweiter Investitionen. Dies hat die Studie deutlich gemacht. Das absehbare Erreichen des Ziels – so lautet die Empfehlung – sollte nicht zu einer Beendigung des Engagements beim Ausbau der Erneuerbaren Energien führen. Zumal der Strombedarf Münchens aller Voraussicht nach weiter zunehmen wird. Nicht nur aufgrund des Wachstums der Stadt, sondern auch durch die Elektromobilität und den steigenden Einsatz von Wärmepumpen.
Vor diesem Hintergrund schlägt das Hamburg Institut vor, dass die SWM ihr Portfolio an Erneuerbaren Energien weiterentwickeln, fortlaufend überprüfen und im Hinblick auf die Risikostreuung, Wirtschaftlichkeit und Regionalisierung optimieren. Durch Erneuerung und stetige Optimierung des Anlagenparks sollte dauerhaft und nachhaltig eine regenerative Erzeugungsposition in Höhe des Münchner Strombedarfs gehalten werden.