Eine Studie zur grünen Fernwärme analysiert Maßnahmen und Herausforderungen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung. Die Untersuchung wurde im Auftrag des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. vom Hamburg Institut gemeinsam mit der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft in München (FfE) erarbeitet.
Ausgangssituation & Vorgehen
Die Energiewende in Deutschland und Europa ist mit der politischen Festlegung der EU auf das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 endgültig ins Zentrum der Industrie- und Wirtschaftspolitik gerückt. Vor allem die Wärmeversorgung in urbanen Ballungsräumen wird zukünftig zunehmend durch grüne Fernwärme erfolgen müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Um herauszufinden, welche Maßnahmen notwendig sind, um den dafür benötigten Anteil von grüner Fernwärme zu realisieren, hat der BDEW eine Studie in Auftrag gegeben. Im Mittelpunkt steht dabei die Transformation der Fernwärme-Versorgungstruktur durch die Einbindung von klimaneutraler Wärme, die Absenkung der Netztemperaturen und die Integration von Wärmespeichern.
Damit der Umbau der Fernwärmesysteme anhand konkreter Transformationsstrategien gelingt, bedarf es eines langfristig orientierten sowie sicheren technologischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmens. Das Kurzgutachten nähert sich der zukünftigen Ausgestaltung dieses Rahmens anhand von drei Schritten:
- Energiewirtschaftliche Analyse: Betrachtung verschiedener Energieszenarien aus den relevantesten energiewirtschaftlichen Studien im Hinblick auf ihre Aussagen zur Rolle der Fernwärme
- Analyse technischer Aspekte: Untersuchung verschiedener technologischer Möglichkeiten zum Umbau der Fernwärmesysteme in Richtung Klimaneutralität
- Förder- und Finanzierungsrahmen: Analyse der übergreifenden Hemmnisse für den Umbau zu einer klimaneutralen Fernwärme, technologiespezifische Untersuchung und Entwicklung von Lösungsansätzen
Die Abschnitte zum energiewirtschaftlichen und technologischen Rahmen wurden federführend von der FfE erarbeitet, das Kapitel zum Förder- und Finanzierungsrahmen vom Hamburg Institut.
Analyse des Förder- und Finanzierungsrahmens
Der notwendige technisch-ökologische Strukturwandel in der Fernwärme hin zur Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärme erfordert eine attraktive Förderkulisse und angepasste Finanzierungsinstrumente. In seiner Analyse hat das Hamburg Institut Lösungsansätze zu deren möglicher künftiger Ausgestaltung aufbauend auf einer Bestands- und Hemmnisanalyse entwickelt. Hierbei werden die Themen inhaltlich in übergreifende und technologiespezifische Instrumente eingeteilt und separat behandelt. Die konkreten Empfehlungen werden übersichtlich in Tabellenform dargestellt.