Das Hamburg Institut erarbeitet einen Klimaaktionsplan für die Stadt Buchholz in der Nordheide. Dieser soll als Fahrplan und Handlungsleitfaden dienen, um die Stadt bei ihrem ehrgeizigen Ziel „Klimaneutralität bis 2035“ zu unterstützen. Die erfolgreiche Umsetzung eines solchen Vorhabens stellt eine Gemeinschaftsaufgabe dar und setzt einen intensiven Beteiligungsprozess sowie die Einbindung aller relevanter Gremien voraus.
Ausgangssituation & Aufgabe
Die Stadt Buchholz in der Nordheide richtet ihren kommunalen Klimaschutz strategisch neu aus und will ihre Anstrengungen für die Reduktion von Treibhausgasen intensivieren. Maßnahmen sollen erweitert und bereits bestehende konkretisiert werden, um die Zielerreichung der Klimaneutralität um 15 Jahre von 2050 auf 2035 vorzuziehen. Für die Stadt stellt dies eine enorme Herausforderung dar.
Mit Unterstützung eines interdisziplinär besetzten Teams vom Hamburg Institut wird ein Klimaschutzaktionsplan aufgesetzt. In die Erstellung werden vorhandene Konzepte und Instrumente wie ein Integriertes Klimaschutzkonzept, eine Energie- und CO2-Bilanzierung oder ein Mobilitätskonzept einbezogen. Ziel ist außerdem, die Mitwirkung von Interessenvertretungen, Verbänden, Vereinen, Politik und Bürger:innen zu stärken.
Vorgehen
Das Projekt beinhaltet Grundlagenarbeit wie auch Potenzialgespräche mit der Wirtschaft und Landwirtschaft, den Energieversorgern, der Politik und den Bürgerinnen und Bürgern zu Einsparpotenzialen. Zu den Arbeitspaketen gehören unter anderem die Definition der Klimaneutralität und Optimierung der Datenbasis für künftige Energie- und Treibhausgasbilanzen, strategische Aufgaben wie Potenzialanalysen, Klimaschutz-Szenarien sowie ein Zeit- und Aktionsplan. Im Ergebnis sollen Maßnahmen und Empfehlungen ausgearbeitet und auf ihre Machbarkeit sowie Finanzierbarkeit hin überprüft werden.
Themen und potenzielle Handlungsfelder
- Ausbau von Windkraft und Biogas im Stromsektor
- Sanierung von Gebäuden, Einsatz von Wärmepumpen, Solar- und Geothermie im Bereich der Wärmeversorgung
- Mobilität: Sharingmodelle, E-Mobilität, ÖPNV-Nutzung und Radverkehr
- Dialog mit Wirtschaftsunternehmen über Energieeffizienzmaßnahmen, den Einsatz erneuerbarer Wärme und klimafreundliche Beschaffung
- Landwirtschaft: Schaffung von Treibhausgas-Senken, klimafreundliche Ernährung und Umstieg auf Bioproduktion