Studie für LichtBlick (01/2019)

Ökostrommarkt 2025: Wie eine intelligente Steuerung des Ökostrommarkts die Energiewende beschleunigt

Wie kann der freiwillige Ökostrommarkt zu einem noch dynamischeren Energiewende-Beschleuniger entwickelt werden? Dieser Frage geht die Studie „Ökostrommarkt 2025“ im Auftrag von LichtBlick nach. Dabei werden sowohl der übergeordnete Regelungsrahmen als auch die Nachfrageseite, die Angebotsseite und der Marktmechanismus in den Blick genommen.

Als der Strommarkt Ende der 1990er liberalisiert wurde, war die Stromerzeugung mit Wind-, Solar- und Biomasseanlagen eine Nische, die von den etablierten Energieversorgern nicht ernst genommen wurde – heute stehen die Erneuerbaren Energien davor, die Kohle als wichtigsten Energieträger bei der Stromerzeugung abzulösen. Das Wachstum der Erneuerbaren Energien in Deutschland und der freiwillige Ökostrommarkt verlaufen bislang jedoch weitgehend in getrennten Welten. Während das Wachstum der erneuerbaren Energieerzeugung ganz maßgeblich auf der gesetzlichen Förderung durch das EEG beruht, kann der in diesen EEG-geförderten Anlagen erzeugte Strom bislang nicht als Grünstrom im freiwilligen Ökostrommarkt an Endkunden geliefert werden. Diese scharfe Trennung zwischen dem EEG und dem fÖM gerät von zwei Seiten zunehmend unter Druck.

In dieser Studie geht es darum, die Konsequenzen aus diesen veränderten Rahmenbedingungen für den Ökostrommarkt zu beschreiben. Der Ökostrommarkt ist erwachsen geworden und soll eine neue, tragende Rolle für den Erfolg der Energiewende übernehmen. Diese Studie sucht die neue Rolle des Ökostrommarktes und beschreibt die Veränderungen, die zur Realisierung dieser Potenziale angestoßen werden müssen.

Fazit

Mit verbesserten Rahmenbedingungen kann der fÖM einen deutlich größeren Beitrag zur Energiewende leisten als bisher. Um den Ökostrommarkt zu einem noch dynamischeren Energiewende-Beschleuniger zu entwickeln, bedarf es eines veränderten übergeordneten Regelungsrahmens, neuen Regelungen zur Nachfrageseite, zur Angebotsseite und zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Marktmechanismus. Folgende drei Handlungsfelder wurden dabei identifiziert:

  • Ökostrom-Nachfrage als Energiewende-Beschleuniger nutzen
  • Mehr Markt und Effizienz bei der Finanzierung des Ökostrom-Ausbaus
  • Die Funktionalität des Ökostromhandels verbessern