deutsch-dänische Kooperation für die Energie- und Wärmewende

Anfang 2023 machten das Hamburg Institut und das dänische Ingenieurbüro PlanEnergi ihre Kooperation offiziell – eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den beiden auf die Wärmewende spezialisierten Unternehmen besteht aber schon seit rund zehn Jahren. Mit länderübergreifend gebündelten Kompetenzen und Kapazitäten können wir im Zusammenspiel auch große, komplexe Projekte aus einer Hand umsetzen.

Was können wir in puncto Fernwärme von Dänemark lernen? Diese Frage wurde schon im Jahr 2012 bei einem Fachforum in Kiel zum Thema „Fernwärme mit Erneuerbaren Energien“ aufgeworfen – und dort unter anderem von Per Alex Sørensen, Teammanager und Mitbegründer von PlanEnergi, beantwortet. Aus dem damals geknüpften Kontakt zwischen PlanEnergi und den Gründern des Hamburg Instituts wurde 2014 eine erste Zusammenarbeit der beiden Unternehmen beim europäischen Projekt „Smart ReFlex – Renewable District Heating & Cooling“. Es folgten viele weitere – bis heute.

Diese Kooperation ermöglicht noch mehr Schlagkraft, um auch große Projekte mit umfassendem Know-how und aus einer Hand umsetzen zu können.

Dr. Matthias Sandrock, Geschäftsführer Hamburg Institut

Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch über Ländergrenzen hinweg
Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung Anfang 2023 haben das Hamburg Institut und PlanEnergi ihre Zusammenarbeit auf strategischer und operativer Ebene noch einmal unterstrichen und gefestigt. Ziel ist, den Einsatz von ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Energien und Systemen sowie Innovationen weiter zu fördern. Dazu ist geplant, in Deutschland, Dänemark sowie in anderen Ländern zusammenzuarbeiten, beispielsweise bei der Projektentwicklung und -durchführung sowie durch die gemeinsame Teilnahme an Ausschreibungen.

Vor allem rund um das Thema Fernwärme bringen beide Unternehmen jeweils hoch spezialisiertes Wissen ein – etwa in den Bereichen Wärmeplanung, Wärmenetze, Großwärmepumpen und Speicher.

Per Alex Sørensen, Teammanager und Mitbegründer von PlanEnergi

Fragestellungen, bei denen die gemeinsame Expertise gefragt ist, gibt es derzeit mehr denn je. Schließlich nimmt die Wärmewende endlich die notwendige Fahrt auf, um die Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Hier seien insbesondere die Themen kommunale Wärmeplanung und Transformationspläne genannt, bei denen wir im Zusammenschluss noch wirkungsvollere Unterstützung bieten können. Perspektivisch soll die Zusammenarbeit auch über die traditionellen inhaltlichen Schnittmengen im Bereich der Fernwärme hinausgehen. Denkbar wäre etwa der weitere Ausbau von Kompetenzen in der Forschung sowie bei der Beratung von Kommunen auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Über PlanEnergi

PlanEnergi ist ein 1983 gegründetes dänisches Ingenieurbüro mit den Schwerpunkten Erneuerbare Energien und effiziente Energieanwendung. Als Dienstleister unterstützt PlanEnergi Fernwärmeunternehmen in Dänemark sowie Kommunen und Genossenschaften in Planungs-, Beratungs- und Begleitungsaufgaben. Die Arbeitsbereiche umfassen Energie- und Wärmeplanung, Solarthermie, Wärmepumpen, Bioenergie, Windenergie, Photovoltaik sowie die Etablierung von erneuerbaren Fernwärmesystemen.

Mit über 35 Jahren Erfahrung ist PlanEnergi mit allen erdenklichen Kombinationen von Fernwärmeproduktionsanlagen vertraut. Die etwa 45 Angestellten sind auf die drei Standorte in Skørping, Aarhus und Kopenhagen verteilt. Als Stiftung arbeitet PlanEnergi unabhängig von Lieferanten und verfolgt stets den Zweck der Stiftung: die Verbreitung erneuerbarer Energien.

Nähere Informationen

Gemeinsame Referenzen

Smart ReFlex Intelligente und flexible Lösungen für 100 % erneuerbare Wärmenetze in europäischen Kommunen

Das Vorhaben SmartReFlex hatte das Gesamtziel, europäische Kommunen und Energieversorger bei der Umsetzung von innovativen Wärmenetzkonzepten mit dem Zielwert 100 % erneuerbare Energien zu unterstützen. Im Auftrag der EU-Kommission und im Rahmen des Programms Intelligent Europe lief das Projekt von 2014 bis 2017.

SDHp2m solar district heating from policy to market

In diesem Forschungsprojekt im Auftrag Europäischen Kommission wurden die Marktbereitung und die umfängliche Nutzung von Fernwärme- und Fernkältesystemen mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien angeregt. Das Vorhaben mit einer Laufzeit von 2016 bis 2018 fokussierte besonders auf die Nutzung von solarthermischen Großanlagen kombiniert mit anderen erneuerbaren Energiequellen in Wärmenetzen.

Erneuerbare Energien in der Fernwärmeversorgung Hamburg

Für die Stadt Hamburg bearbeiteten wir von 2016 bis 2019 ein umfangreiches Projekt zur erneuerbaren Transformation des Hamburger Fernwärmesystems. Auf Basis des Gutachtens erfolgten im Nachgang zu diesem Projekt konkrete Planungen zum Ersatz des Kohle-HKW Wedel sowie die Entwicklung eines Transformationskonzepts für das HKW Tiefstack.
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RES-DHC

Die Abkürzung RES-DHC steht für „Integration of Renewable Energy Sources into existing District Heating and Cooling Systems“. Hauptziel des seit 2020 laufenden EU-geförderten Projekts ist, die Transformation von bestehenden Wärme- und Kältenetzen im urbanen Raum in sechs ausgewählten Regionen zu unterstützen und aus diesen Praxisfällen technische und organisatorische Lösungen für den Transformationsprozess abzuleiten. Das Hamburg Institut und PlanEnergi gehören zu den 15 Projektpartnern aus acht Ländern.
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Kommunale Wärme- und Kälteplanung für Norderstedt

Seit 2023 unterstützen wir die Stadt Norderstedt bei der Erstellung einer kommunalen Wärme- und Kälteplanung. Ziel ist, die Schritte in Richtung einer zukünftig klimaneutralen Wärmeversorgung fundiert und ganzheitlich zu definieren. Dafür werden aktuelle Daten erhoben und ausgewertet, Potenziale für erneuerbare Wärmequellen identifiziert und darauf basierend das optimale Zielszenario aufgestellt. Der Maßnahmenkatalog zeigt schließlich auf, wie das Ziel erreicht werden kann und welche Maßnahmen Priorität haben. 
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Räumliche Erfassung von Abwärmepotenzialen in Hamburg

In der 2023 von der Behörde für Umwelt, Energie, Klima und Agrarwirtschaft (BUKEA) der Stadt Hamburg beauftragten Studie befassen wir uns mit der systematischen Erfassung von Abwärmepotenzialen in der Freien und Hansestadt Hamburg. Als Ergebnis der Analyse liegt eine räumlich differenzierte Erfassung der Abwärmepotenziale vor, die als georeferenzierte Daten in das Hamburger Wärmekataster integriert werden können.

Kommunale Wärmeplanung Neustadt in Holstein

Die kommunale Wärmeplanung stellt einen wichtigen Baustein für eine klimaneutrale Wärmeversorgung und somit für das übergeordnete Ziel der Treibhausgasneutralität dar. Das Hamburg Institut unterstützt gemeinsam mit PlanEnergi seit 2023 die Stadtwerke Neustadt in Holstein im Auftrag der Stadt bei diesem rund einjährigen Prozess. Im Zentrum stehen dabei vor allem zwei Fragen: Welche Lösungskombinationen sind für eine klimaneutrale Wärmeversorgung am kosteneffizientesten? Und mit welchen Maßnahmen kann dieser Zustand erreicht werden?

Wärmenetz Neuenbrook – Machbarkeitsstudie

Für Neuenbrook erstellt das Hamburg Institut zusammen mit PlanEnergi eine Machbarkeitsstudie für ein kommunales Wärmenetz. Ziel der Gemeinde ist ein vollständig treibhausgasneutrales Wärmenetz als Alternative zur dezentralen, fossil-basierten Wärmeversorgung. Geprüft wird, welche regenerativen Potenziale und Abwärmequellen lokal zur Verfügung stehen und wie diese in ein Wärmenetz eingebunden werden könnten. Ergebnis der Machbarkeitsstudie wird ein Überblick möglicher Optionen und die Empfehlung für eine bevorzugte Variante hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Verfügbarkeit sein.
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TREASURE: EU-Projekt zu Speichertechnologien

Ziel des EU-geförderten Projekts TREASURE ist, die Lücke zwischen Forschung und Praxis zu schließen, um eine kosteneffiziente und nachhaltige thermische Energiespeicherung im großen Maßstab zu gewährleisten. In einem interdisziplinären und länderübergreifenden Projektteam werden Konzepte für die Systemintegration von Erdbeckenspeichern erarbeitet. Im Projektverlauf ist die Entwicklung von sieben Demonstrationsanlagen von Erdbecken-Wärmespeichern in fünf EU-Ländern geplant. Die Erfahrungen und Erkenntnisse sollen dazu beitragen, den Weg für die beschleunigte Umsetzung von großen thermischen Energiespeichern zu ebnen.
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Wärmewende: Strategien für den Einsatz klimaneutraler Fernwärmetechnologien

Bis 2026 untersuchen das Hamburg Institut und PlanEnergi gemeinsam mit Konsortialpartnern zentrale Fragen zur Zukunft der Fernwärmeversorgung. Vor dem Hintergrund der EU-weiten Klimaziele kommt dem massiven Ausbau erneuerbarer Fernwärmeerzeugung und der Marktbereitung neuer Technologien in diesem Sektor hohe Bedeutung zu. Im Rahmen dieses Projekts im Auftrag der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sollen wesentliche Grundlagen geschaffen werden.
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Strategische Wärmeplanung für Bremerhaven

Im April 2024 startete Bremerhaven ein wegweisendes Zukunftsprojekt für die lokale Wärmewende. Die strategische Wärmeplanung widmet sich der Frage, wie die Gebäude in der Stadt künftig ohne fossile Energieträger wie Öl, Kohle und Erdgas geheizt werden sollen. Die Umstellung auf erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung ist ein zentraler Baustein, um Bremerhavens Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2038 zu erreichen. Das Hamburg Institut und PlanEnergi unterstützen die Seestadt Bremerhaven dabei.
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Kontakt

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Hamburg Institut persönlich treffen

20. November 2024
Fachtagung Saisonale Großwärmespeicher (Wien) mit Vortrag von Dr. Nikolai Strodel zum Thema „Optimierte Integration thermischer Aquiferspeicher in Fernwärmesysteme – Erkenntnisse aus Deutschland“, 20.11., ab 09:35 Uhr
27. November 2024
KlimaDialog zu Wärmepumpen und Oberflächengewässern in Ploen mit Vortrag von Dr. Henrik Pieper zum Thema „Welches Potenzial haben (Groß-)Wärmepumpen in Kombination mit Oberflächengewässern in der Wärmewende?“
27. November 2024
Webinar des Landesverbands Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein zum Thema kommunale Wärmeplanung mit Vortrag von Felix Landsberg: „Erfahrungen mit der Wärmeplanung für Neustadt und Norderstedt – Prozess und Ergebnisse“, ab 13:30 Uhr